Ratatatam - Literatur aus Vergangenheit und Gegenwart

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Vor kurzen war ich mit der überarbeiteten Version von Sonnenburg bei einem offenen Vorlesen in der Buchhandlung "Insel der Bücher" in Essen. Leider hatte ich nur 15 Minuten Zeit und las nicht nur zu schnell, sondern schaffte sie auch nicht bis zum Ende. Das war bedauerlich, doch die über 20 Zuhörer spendeten Beifall nicht nur aus Höflichkeit. Ich hatte gerade fertig gelesen, da wollte eine alte, schon gebeugte, aber hellwache Frau mit mir sprechen. Das kenne sie, nicht aus ihrer Familie, aber sie hätte mit solchen Familien zu tun gehabt. Dann fragte sie, ob ich daraus einen Roman machen wolle. Ich bejahte und sie ermunterte mich in der Folge immer wieder dazu, selbst als ich schon fast aus der Tür heraus war. Ein anderer Vorleser, der den Anfang seines unveröffentlichten Krimis vorlas, meinte, ich habe eine eigene, sehr beeindruckende Sprache.

Insgesamt nahm ich drei ehrliche Sterne mit nach Hause. Bemerkenswert war auch, dass mit der alten Frau nun die dritte Person begeistert die Empfehlung gab, einen Roman daraus zu machen, neben Andreas Fischer und Martin Lechner. Dass die beiden letzteren vom Fach sind, ist eine schöne Bestätigung für mein Schreiben auf dem langen Weg zu guter Literatur, die frei ist von Eitelkeit und Kalkül und nur der Sprache verpflichtet. 

11 November 2023   Feedback